Das Holz unbehandelt zu lassen, erleichtert die mehrfache Verwertung.
Verbindungen müssen nicht immer geleimt sein, es gibt viele Alternativen.
Im Rahmen des Projektes "Klotz am Bein" entstand eine Serie an Versuchen, Forschungen und Experimenten von klebstofffreien Verbindungsmöglichkeiten.
Holzschweissen
Tatsächlich lässt sich Holz, ähnlich wie Metall und Kunststoff, durch Reibschweissen verbinden. Durch die Reibung zweier Holzflächen aneinander wird das Holz erhitzt und die in der Zellwand enthaltenen Polymere (Lignin und Hemicellulose) beginnen zu schmelzen. So werden bei deren Erstarrung die zwei Holzflächen miteinander verbunden. Die Reibung kann mittels Vibration zweier planen Holzflächen in linearer Richtung erfolgen oder durch Rotation. Für die lineare Vibration ist eine entsprechende Maschine notwendig.
Beim Rotationsschweissen werden zylindrische Holzstifte unter Drehung in ein kleineres Loch gepresst. Dies kann auf einer Ständerbohrmaschine oder einer Drehbank gemacht werden.
Herzlichen Dank an Thomas Walde für seine Auskünfte über diese Technik!
Schnappverbindung
Holz weist eine gewisse Elastizität auf, diese variiert je nach Holzart. Sie reicht aus, um Verbindungselemente zu gestalten, bei welchen das Holz gebogen wird, um die Verbindung einzufädeln und anschliessend wieder in seine Ursprungsform zurück kann. Ein Prinzip, welches im Kunststoff bereits alltäglich ist, im Holzbereich jedoch noch nicht etabliert ist. Man findet heute erst wenige Holzprodukte, die eine solche sogenannte Schnappverbindung (engl. Snap Fit) enthalten und jene verwenden das Prinzip ausschliesslich als Eckverbindung.
Runde, geschlitzte Zapfen mit einem Widerhaken werden in ein Loch mit Hinterschnitt gedrückt.
Die Beine der Hocker konnten so aus mehreren kleinen Holzstücken ohne Leim oder Metall zusammengebaut werden.